Montag, 4. Juli 2011

28.06.11 Chame - Humde

Wache erst um 10 nach sieben auf. Kurz vor acht breche ich dann auf. Mit mir eine Gruppe Nepalis, die ich gestern schon ueberholt habe. Eine spricht ein paar Brocken deutsch - hat eine deutsche Freundin, oder so. Freue mich aber ueber die deutschen Laute. Sehe sie das Letzte mal beim Fruehstueck in Bhratan, sie kommen, als ich wieder losziehe.
Der Weg wechselt staendig sein Gesicht. Mal gehts durch Fels, ueber matschigen Lehm, durch Waelder oder ueber Geroellfelder. Es wird deutlisch kaelter. Gegen Mittag ziehe ich mir eine dritte Schicht an.
Ich merke auch, dass ich mein Handtuch verloren habe. Hatte es zum Trocknen aussen am rucksack befestigt, wohl nicht richtig. Aergere mich!
Komme wieder gut voran. habe mich an Hoehe und bergan Laufen gewoehnt. Laufe schliesslich durch meinen Zielort, ohen es zu merken, weil es noch zu frueh war. Spaeter erreiche ich den naechsten Ort - Humde. Habe heute 26km und 620 Hoehenmeter geschafft. Bin jetzt auf 3330m.
Humde ist ein zugiger keliner Ort uf einem Plateau, eiskalt. Den Menschen hier sieht man die Schikanen ihres Lebens an. Manche Hauser stehen Lehr. Ihre Bewohner sind wohl nach Kathmandu gezogen, oder in andere grosse Staedte.
Ich musste heute lange gegen mich kaempfen um nicht bis Manang durch zu laufen. Es ist nur noch 2h entfernt. Am Ende hat mich die Vernunft zurueckgehalten. Beim Aufstieg merke ich die leichten Symptome der Hoehenkranktheit. Muss langsamer machen. Nach dem Abstieg auf das Plateau geht es mir wieder besser.
Immer wieder komme ihc an fetten BigWalls vorbei und aergere mich, dass ich weder Material noch Kletterpartner mithabe. Die Schuhe bleiben im Rucksack. Muss ich mit Fotos begnuegen. Habe heute auch den ersten Gletscher gesehen, aber die Wolken verstecken ihn jetzt wieder, koennte ihn sonst aus meinem Zimmer sehen.
Lower Pisang, mein eigentliches Ziel heute, ist ein nepalesische Dorf, wie ich es mir vorgetellt habe. Haeuser aus Stein mit Holzdaechern, die mit Steinen beschwert werden.Ueberall Gebetsfahnen, Menschen mit Tragekoerben. Der Hauptweg aus schweren Steinplatten durch das Dorf gelegt.
Dem steinigen Boden werden mit harter Arbeit die Fruechte der Landwirtschaft entrissen. Vermutlich seit Jahrhunderten nach gleicher Art und Weise. Ueber dem Dorf thront eine Klosteranlage. Abgelegen und schoen.
Vermisse Katinka. Den Weg hier alleine zu gehen ist hart. Er verlangt alles. Knie und Muskeln meckern schon.

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