Montag, 4. Juli 2011

27.06. Tal - Chame

Erst um 7 Uhr breche ich heute auf und fruehstuecke erst um 12. Aber etwas deftiger: Nudeln mit Gemuese. Das Wasser wird hier oben sehr teuer, immerhin 1 Euro, 20 cent fuer einen Litter. Ich brauche uber 4L am Tag.
Mir kommen immer wieder Maultier Caravanen entgegen. Zusammen mit den Traeger transportieren sie hier oben alles was gebraucht wird.
Komme erstaunlich gut voran, obwohl ich manchmal 30min lang nur auf den Fussballen laufen kann, es ist zu steil. Sehe heute wieder viele Choere - Nepals Schreine an den Dorfeingaengen. Lange Mauern mit Drehbuechsen eingelassen.
Der Weg fuehrt immer noch am Marsyangdi Khola lang, ein breiter und reissender Fluss. Er wird aber zusehends kleiner. Der Weg ist hier oben teilweise direkt in den Fels geschlagen oder er scheint dran zu kleben. Ich hoffe, dass die mit Wasser voll gezogenen Erde nicht abrutscht. Heute schaffe ich 1000 Hoehenmeter, 22km und laufe 9,5h.
Vor dem Mittag ueberhole ich eine Gruppe Touris: 2 Porter, 1 Guide und 4 Touris. Mich fragen die Leute an den Checkposten immer wieder, ob ich wirklich alleine bin und auch den Rucksack alleine trage. Ja, wirklich, alles alleine. Und dem Reisefuehrer bin ich auch schon einen Tag voraus. Laueft also alles.
Spaeter am Tag muss ich einen Wasserfall queren. Er blockiert die Strasse. Ich gehe unterhalb durch das Geroellfeld.
Unterwegs hefte ich mich immer wieder an einen Nepalesi, spaeter heftet sich einer an mich. Man achtet aufeinander, ohne Absprache. Wartet und guckt.
Komme durch beeindruckende Doerfer, Hochebenen, Wasserfalle. Links und rechts 1000m hohe Felswaende.
Vom Chamche sinds noch 3000m nach oben. Eine Leiter mit 10000 Sprossen senkrecht an die Wand gelehnt.
Auf der gegenueber liegenden Seite schlagen leute eine neue Strasse in den Fels Total absurd - an einer senkrechten Wand. Aber sie kommen voran. Dort drueben erkenne ich auf Kinder bei der Arbeit. Das zusaetzliche Wassergewicht am Ruecken zieht wie ein Gummiband richtung Tal. Es nuetzt nichts, schiebe mich Meter fuer Meter vorwaerts, bergauf. Der Weg wird hier oben immer wieder zum Klettersteig - mit vollem Marschgepaeck.
Ich muss zahllose Lamwinenfelder queren. das groesste ist 70m breit. Manchmal hat sich auch nur ein Baum wie eine Rakete in den Weg gebohrt.
In zwei tagen moechte ich in Manang sein, einem etwas groesserem Ort. Scheint schaffbar, 34km von hier.
Das Hotel ist okaz. Besteht aus Gartenhuetten, es riecht nach frischem Holz. Chame ist erstaunlich voll mit Touris. Immerhin noch 5 andere!
Abends Reiss mit Curry fuer 3,20 Euro. Es wird teurer. Alles muss hochgetragen werden. Hier gibt es keine Strasse.

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