45 % der Inder haben ein eigenes Handy, aber nur 31% Zugang zu einer Toilette. Auf der einen Seite sieht man einen Porsche Cayenne, Handys, Metro,an jeder Ecke Funkmasten etc. und auf der anderen Seite funktioniert das Internet tageland nicht, Stromausfälle an jedem Tag und per Hand gewaschen. Dieses Land ist so gegensätzlich.
Aber zu dem was wir erlebt haben. Ich bin immer noch bei Katinka.
Am Freitag sind wir morgens aufgebrochen um mit dem Jeep bis ans Ende der Welt zu fahren. Zu Fuß sind wir dann noch weiter gegeangen. Von Ranikhet mit dem Jeep nach Dwarahat, umsteigen in den nächsten Jeep nach Kookuchina. Jeep fahren hier ist sehr interessant. Es passen immer genauso viele Leute rein, wie grade mitwollen, mindestens jedoch 13. Ich habe auch schon einen Jeep mit 12 Erwachsenen und 10 Kindern gesehen. Die Motorhaube des Jeeps von Dwarahat nach Kookuchina drohte die ganze Zeit bedrohlich gegen die Windschutzscheibe zu fliegen. Auch die Reifen hielten nur wiederwillig an der Achse und eierten bedenklich. Zum Glueck fahren die Fahrer hier maximal 40 kmh. Viel mehr ist ehrlich gesagt auf den Strassen auch nicht moeglich. Der Asphalt wird immer wieder von Steinschlaegen oder Erdrutschen unterbrochen. Neben der Strasse ist maximal 1m Wiese bis zur Steilwand. Manchmal broeckelt der Asphalt auch schon bedrohlich talwaerts und die Fahrer muessen ausweichen.
Jedenfalls haben wir den Jeep in Kookuchina verlassen. Das Dorf besteht aus einem einzigen Kiosk und eben der Straße die dort endet. Zwischen zwei Büschen kann man einen Torbogen mit einer GLocke finden - der Eingang zum Tempel Pandukholi. Ein Ort der nicht einmal in unserem Reiseführer steht. Von den zwei Büschen geht es 3,5 km bergauf, man legt immerhin 700 Höhenmeter zurück. Immer durch den Wald, vorbei an Steilhängen, angebrannten Bäumen, Bächen, teilweise geht man auf dem Bergkamm.
Am Ende des Weges wieder ein Torbogen mit Glocke, dahinter erstreckt sich eine Bergwiese und unglaublicher Frieden. Kein Autohupen. Bei genauem Hinhören hört man nichts. Eine WOhltat.
Wir haben dann das Kloster betreten, eine Erfahrung die man gemacht haben muss! Am Eingang gab es etwas zu trinken, während wir uns die Schuhe ausgezogen haben und dann sind wir ins Allerheilige des Ashram begleitet worden. Ein Mönch hat eine kleine Einführungszeremonie mit uns gemacht, an deren Ende wir einen roten Punkt auf die Stirn bekommen haben. Der Obermönch hat uns danach das Gelände und unser Nachtlager gezeigt. Ein sehr schöner Klostergarten, Rosen, alte Hütten, Unterkünfte, Statuen, Küche. Unser Nachtlager war ein kleiner Raum. Kalt, Feucht, Mäuse. Wir haben die Nacht aber gut überstanden.
Unser Highlight war die Aussicht von dem kleinen Turm: Freier Blick auf das Himalaya bei Sonnenuntergang - das Dach der Welt, unglaubliche Steinmassen, Schnee. Wir haben Trishlu (7120m), Nandaghunti (6309m), Mrigthuni (6855m), Maikatoli (6803m) und den Nanda Devi (7816m) gesehen. Ein einmaliger Moment.
Die Mönche im Kloster waren sehr gastreundlich. Wenn wir Hunger oder Durst hatten konnten wir die Küche, wenn wir Fragen hatten, den Obermönch aufsuchen. Die Küche war eine kleine Hütte. Innen sehr warm. Es wird auf offenenem Feuer gekocht. Die ganze Hütte ist verqualmt und die Decke glänzt schwarz speckig. Es gab große Portionen indischer Küche: Naan (Brot), Dhal (Gemüsesuppe), Reis, dazu Kartoffeln, Brei aus Bohnen.
Am nächsten Morgen sind wir um 7 Uhr aufgebrochen um zurück nach Ranikhet zu kommen.
Der Koch im Kloster.
Katinka mit Punkt.
Die Aussicht beim Sonnenuntergang.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen